Montag, 29.05.2024 - 04:00 Uhr : Deutschland
Schon ganz früh am Morgen ging es los. Shkigami holte mich ab, um mich pünktlich zum ersten Event des Trips beim GCAM995 absetzten zu können. Morgens um 4 Uhr ein Event zu veranstalten ist nicht grade die gängigste Zeit, trotzdem konnten wir 6 Teilnehmer, inkl. mir selbst, zählen. Anschließend ging es dann auch direkt zum Flughafen. Das wird ein langer Tag...
Montag, 29.05.2024 - 08:00 Uhr : England
Erster Flugstop: England! Hier hatten wir einen kurzen Aufenthalt von 4h, doch diese wurden natürlich intensiv genutzt. In einer nahegelegenen Grünanlage lud ich zu einem kleinen Event GCAMDBP ein. Zwei heimische Geocacher gesellten sich zu uns und gingen anschließend sogar noch mit uns auf Dosen-Jagd. So konnten wir am Ende insgesamt 5 Funde verzeichnen, bevor es wieder zurück zum Flughafen ging.
Montag, 29.05.2024 - 15:00 Uhr : Isle of man
Nachdem der Tag super gestartet war und wir nun auch gut auf der Insel gelandet waren kam der Supergau: Fraseco´s Koffer kam nicht an. Naja nützt alles nichts. Erstmal einen Suchauftrag aufgegeben und den Koffer direkt nach Irland senden lassen, nun hieß es Daumen drücken. Aber Kopf in den Sand stecken hilft ja bekanntlich nicht, also ab zum Hotel einchecken und dann wieder nach draußen, zum nächsten Event: GCAMDBR - zum Glück hatten wir bei der Planung genug Puffer eingerechnet.
Hier wurde es richtig voll: 8 einheimische Geocacher besuchten das Event, gaben uns Tipps und nahmen uns sogar mit dem Auto mit nach Castlecity, wo wir den Abend dann bei einer Dosen-Jagd und einem richtig leckeren Essen im "The George" ausklingen ließen.
Hier wurde es richtig voll: 8 einheimische Geocacher besuchten das Event, gaben uns Tipps und nahmen uns sogar mit dem Auto mit nach Castlecity, wo wir den Abend dann bei einer Dosen-Jagd und einem richtig leckeren Essen im "The George" ausklingen ließen.
Dienstag, 30.05.2024: Isle of man
Der Tag startete zeitig. Schnell eine Kleinigkeit im Hotel gesnackt, Check-Out, Gepäck verstauen lassen und dann ab mit dem Bus nach Douglas, zur Hauptstadt der Insel. Hier wollten wir uns einmal die Promenade entlang cachen und zusätzlich noch den ältesten Cache der Insel holen. Gesagt, getan. Wir starteten beim GC42C67 und wurden auch schnell fündig. Dabei entdeckten wir auf der Karte drei nahegelegene Challenges. Da wir diese erfüllten, entschlossen wir uns diese zu besuchen. Das war die beste Entscheidung des Tages! Denn diese Dosen führten uns in eine kleine Welt voller Feen und Elfen. Summer Hill Glen ist eine Art kleiner Waldpark mit verworrenen Wegen entlang eines Bachlaufes, kleinen Brücken und ganz vielen süßen kleinen Dingen, die es zu entdecken gilt. Darunter kleine Häuser und Hauseingangstüren der Feen. So spazierten wir also entspannt einmal durch das Wäldchen, bis wir wieder zur Straße gelangten. Von dort an hangelten wir uns von Dose zu Dose, bis wir wieder an der Promenade ankamen und den kürzesten Multi der Insel GC6ZJV8 erfolgreich absolvierten. Nichts besonderes, aber trotzdem süß gemacht. Kurz darauf standen wir dann auch schon beim ältesten Cache der Isle of Man, dem GC5A4C und konnten uns erfolgreich im Logbuch verewigen. Allgemein muss gesagt werden, dass die Dosen hier oft kleine Dosen oder Magnetplatten sind. Keine Basteleien, aber sie bringen einen an tolle Orte. So auch der Virtual GC890R1, bei dem man doch tatsächlich ein Gebäude betreten muss, um die Fragen beantworten zu können. Damit hatten wir nun wahrlich nicht gerechnet und waren froh, während der Öffnungszeiten vor Ort gewesen zu sein. Dieser Fund war dann auch der letzte, bevor es wieder zurück zum Flughafen ging.
Dienstag, 30.05.2024: Irland
Nach einem kurzen Flug und einer holprigen Landung ging es am Flughafen in Irland erstmal auf Suche. Fraseco suchte seinen Koffer, der glücklicherweise in Dublin eingetroffen war und ich suchte löppt__ , meinen Ersatzfahrer für die Woche, um den Leihwagen abzuholen. Am Ende wurden wir aber alle fündig und standen dann vor unserem roten Flitzer, die Ehrfurcht vor dem Linksverkehr stieg. Aber hilft ja alles nichts, also rein ins Auto und ab zur Unterkunft einchecken. Die erste Fahrt lief erstaunlich gut, das Umdenken war kein Problem, nur das Schalten mit der linken Hand sehr ungewohnt - ob es Linkshändern beim Autofahren im Rechtsverkehr immer so geht? Von der Unterkunft ging es dann mit dem Uber wieder zurück Richtung Flughafen, weil wir dort noch unser Meet & Green Event GCAMDBZ veranstalteten und zeitgleich auf unser noch fehlendes Mitglied Endurias85 warteten. Bei leckerem Essen, gutem Bier und der netten Unterhaltung mit unserer einzigen Teilnehmerin, die sogar gebürtige Deutsche war, ging der Abend ziemlich schnell vorbei.
Mittwoch, 01.05.2024
Mal wieder ging es früh am Morgen los, doch heute stand einer unserer Hauptgründe für die Reise direkt auf Platz 1 unserer To-Do-Liste: Der GC43. Europas erster Geocache! Der Aufstieg war nicht gerade einfach am frühen Morgen, auf nüchternem Magen, aber diese Anstrengung hat sich definitiv gelohnt. Bei strahlendem Sonnenschein, einer MEEEGAA Aussicht und einem lauen Lüftchen hielten wir stolz die Dose in den Händen. Was ein geiles Gefühl. Mit hunderten Fotos und Videos versuchten wir diesen Moment so gut wie möglich festzuhalten, bevor es wieder bergab ging. Wieder unten am Auto angekommen ging es erstmal lecker frühstücken und dann direkt weiter zum GC322, ein Tradi aus dem Jahr 2001. Dieser wurde uns auf unserem Event am Vorabend empfohlen und auch der Besuch hat sich gelohnt. Nicht nur, weil es ein Oldie ist, sondern auch, weil die Wanderung dorthin echt schön ist. Ich habe mich direkt in die Landschaft verliebt.
Nun hieß es erstmal "Strecke machen", wir fuhren bis Kilkenny und legten erst dort wieder eine Pause ein. Neben ein paar Döslein besuchten wir auch die Kilkenny Brauerei, um ein Kilkenny zu trinken und auch die Kathedrale war sehr beeindruckend. Nach dem kurzen Aufenthalt hielten wir nur nochmal kurz um ein paar Döslein in verschiedenen Landkreisen einzusammeln und für den Abend einkaufen zugehen, bevor wir unsere Unterkunft in Garryvoe erreichten. Eine super schöne Ferienwohnung, mitten auf dem Land, wo wir den Abend entspannt bei ein paar Kaltgetränken auf unserem Balkon ausklingen ließen.
Donnerstag, 02.05.2024
Wie so oft klingelte der Wecker gegen 07:00 Uhr, doch der Tag begann mit einem entspannten Frühstück. Dann ging es auch schon auf den Ring of Kerry, einer der wohl bekanntesten und schönsten Panoramaküstenstraßen. Auf einem 179 km langen Rundweg kommt man hier an zerklüfteten und grünen Küstenabschnitten, sowie ländlichen Küstenorten vorbei - und natürlich auch an einigen schönen Dosen. Naja, schön ist übertrieben, ABER die Orte sind toll. So führt euch der Earth-Cache GCAEJHA - Whitestrand Beach an einen schönen kleinen Strandabschnitt zwischen all den Steilküsten und Felsformationen. Wenn ihr Zeit habt, dann solltet ihr auch unbedingt den Ring of Kerry etwas verlassen und zum GCG7Q3 - Atlantic Whirlpool fahren. Dieses Gebiet ist nur unter Anglern ein beliebter Spot, jedoch nicht touristisch ausgewiesen. Hier könnt ihr die Steilküste und das Treiben des Meeres in vollen Zügen und vor allem in Ruhe genießen. Außerdem liegt hier ein Tradi aus dem Jahr 2003. Da wir heute noch ein paar Kilometer fahren wollten ging es auf direktem Weg weiter zu den Cliffs of Moher, wo wir schon wieder eine richtig schöne Ferienwohnung gefunden hatten. Auch die Besitzer, inklusive Hund, waren überaus freundlich.
Freitag, 03.05.2024
Da wir am Morgen etwas verschlafen hatten und sich auch das Kofferpacken und Auto beladen deutlich länger als gedacht gestaltete, ging es nur kurz zu einem der Wahrzeichen Irlands, den Cliffs of Moher. Vom Besitzer der Ferienwohnung erhielten wir noch den Tipp: Auto an der Unterkunft (oder im Ort) stehen lassen und zu Fuß die 2 km zum Aussichtspunkt zu laufen. Ist zwar anstrengender, aber man spart sich die Parkgebühren. Trotz der kurzen Zeit konnten wir jedoch wenigsten einen der Earth-Caches absolvieren (GC6JY1Q), bevor es weiter zur Doolin Cave (GCAC556) ging. Für diese hatten wir vorab schon eine Führung gebucht, um uns den größten Stalaktiten Europas anzusehen und nebenbei auch noch den Earth-Cache loggen zu können. Auch wenn die Führung echt interessant und die Höhle sehr beeindruckend war fanden wir den Preis von fast 20 €/Person doch ziemlich überzogen. Im Anschluss ging es weiter entlang der Küste, wo wir den Tradi GC3RJMV auf der Karte entdeckten. Hier findet man, wie der Name des Caches schon verrät, eine verlassene Stadt. Also zumindest das, was von ihr übrig geblieben ist: Mauerreste, die die ehemaligen Häuser erahnen lassen. Nach etwas Gekraxel konnten wir uns auch hier im Logbuch verewigen. Während unserer Planung stießen wir auf eine GeoArt bestehend aus Tradis, in Form eines Kleeblatts. Richtig cool dachten wir und packten diese auf unsere To-Do-Liste. An diesem Tag kamen wir daran vorbei, also an den ersten 5 Dosen und dachten uns "nicht mehr so cool". Keine einzige Dose konnte gefunden werden, also Abbruch. Auf zur nächsten Unterkunft und wir halten nur, wenn wir die GeoArt zufällig kreuzen. Dies geschah dann auch tatsächlich beim GC8XWK0, jedoch wieder keine Filmdose vorhanden, weshalb wir mal eine spendeten. Ziemlich frustrierend. Doch die Ferienwohnung in Sligo war mal wieder der Hammer!
Samstag, 04.05.2024
Wer hätte es gedacht? Tatsächlich ging es mal wieder sehr zeitig los. Um 06:45 Uhr standen wir schon am ersten Cache des Tages: GC6H1DK. Anschließend ging es auch direkt wieder an die Küste, wo löppt__ noch einen geheimen Wasserfall entdeckte. Leider war die Flut noch nicht weit genug zurück gegangen, weshalb wir den Weg nicht passieren konnten und uns der Blick auf den Wasserfall verwehrt wurde. Wenn ihr jedoch da seid, solltet ihr unbedingt die Ebbe-und-Flut-Zeiten checken. Auf den Google-Bildern sieht es dort echt toll aus. Tja, diese verborgenen Aussichten hätten tatsächlich zum Tagesmotto werden können. Weiter ging es nämlich zum GCJ8RT bei den Slieve League Cliffs. Diese Klippen gehören zu den höchsten in Europa und von hier aus soll man eine mega Aussicht haben. Bei uns hingen die Wolken leider ziemlich tief, weshalb wir auch nur schnell den Tradi und den Earth-Cache einsammelten, noch schnell einen Eiskaffee genossen und schon wieder weiter fuhren. Doch auch beim nächsten Highlight der Insel, den Giants Causeway, hingen die Wolken tief. Nichts mit Aussicht, dafür aber Menschenmassen, wo das Auge nur hinblickte. Hier würde ich euch empfehlen: Geht ganz früh am Morgen dorthin, bevor der erste Bus dort anfährt. Landschaftlich ist es hier denke ich bei guter Sicht mega schön und auch die Schaffenskraft der Natur ist beeindruckend, jedoch geht der Charme durch den Touri-Ansturm völlig verloren. Immerhin ein paar Caches konnten wir hier einsammeln, wenigstens etwas Trost.
Den Abschluss des Abends bildete dann der Besuch im Titanic-Museum in Belfast. Ich bin eigentlich nicht so der Museumsgänger und auch die ersten Räume, die sich hauptsächlich allgemein mit dem Bootsbau beschäftigten, interessierten mich recht wenig. Doch nach der Theorie, als es dann auch mehr um die Titanic ging - um deren Entstehung und Geschichte, getoppt von einigen kleinen Attraktionen, fand ich den Aufenthalt dann doch echt lohnenswert. Im Anschluss konnten wir auch im Hafen noch einige Dosen einsammeln.
Ja und was soll ich sagen? Auch am letzten Abend hatten wir mal wieder eine richtig geniale Unterkunft. Ich will sogar behaupten die Beste auf dem ganzen Trip. Groß, geräumig, richtig cool möbliert und dekoriert und zusätzlich auch noch die günstigste im Umkreis von 30km - GENIAL! Fußläufig befand sich auch noch ein Restaurant, in dem wir am Abend einkehrten, lecker aßen und nochmal auf den erfolgreichen Irlandtrip anstoßen konnten, bevor es ein letztes Mal ins Bettchen ging.
Sonntag, 05.05.2024
Wie schnell eine solche Reise dann auch wieder vorbei geht. Auf dem Weg nach Dublin kamen wir noch an einigen Caches vorbei, wie zum Beispiel am GC17TRH, der in der Nähe einer alten Ruine lag oder einem weiteren Oldie, dem GC29BB aus dem Jahr 2001.
In Dublin angekommen ging es erstmal zur Guinness-Brauerei. Eine Brauerei-Tour darf bei keinem Besuch fehlen und es lohnt sich! Hier gibt es echt einiges zu entdecken und zu erleben. Doch seht selbst bei den Bildern.
Nach der Führung, man merkte, dass wir alle ziemlich platt von der Woche waren, aßen wir nur noch etwas bei Subway und sammelten ein paar Dosen ein, bevor es für uns wieder zum Flughafen ging.
Fazit:
Irland ist ein wunderschönes Land, ich habe mich von Tag 1 an in die Landschaft verliebt und will sofort wieder hin. Auch die Menschen in Irland sind alle super lieb und zuvorkommend, sogar beim Autofahren! Wenn sie merken, dass hinter ihnen jemand fährt, der schneller ist, dann wird zur Seite gefahren und durchgelassen - sowas brauchen wir auch in Deutschland. Apropos Auto fahren: Ich hätte mir die Umstellung auf Linksverkehr tatsächlich schwerer vorgestellt. Bin aber super damit klar gekommen. Das Einzige: Beim nächsten Mal gibt es ein Automatik. Auch über die Straßenverhältnisse habe ich im Vorfeld viel abenteuerliches gehört. Dazu kann ich nur sagen, dass die Straßen im Großen und Ganzen in einem guten Zustand sind, jedoch oftmals sehr eng, kurvig und hügelig. Doch daran gewöhnt man sich (zumindest als Fahrer). Die Dosen jedoch sind oft in einem katastrophalen Zustand, wenn sie denn überhaupt vorhanden sind. Lediglich die alten Dosen, oft Muniboxen, sind in einem guten Zustand. Alles in Allem kann ich aber sagen, dass sich der Ausflug gelohnt hat und ich definitiv wiederkommen werde, auch weil uns hier nur noch insgesamt 12 der 32 Landkreise fehlen.